Das Palmarium auf Madagaskar | Lemuren und das Fingertier Aye-Aye hautnah erleben
Das Palmarium oder auch AkaninÂŽny Nofy Privatreservat genannt, liegt an der OstkĂŒste Madagaskars, ca. 90 km von der Stadt Toamasina entfernt. Entdecken kannst Du auf der schönen Insel viele verschiedene Lemurenarten wie z.B. den Indri-Indri, der gröĂte aller Lemuren und das sehr seltene Fingertier Aye-Aye.
Zu erreichen ist das Privatreservat nur mit dem Boot, welches in Manambato am Strand abfÀhrt.
Die Fahrt zur Insel dauert ca. 1 Stunde. Zuerst fĂ€hrst Du ĂŒber den See der Könige, auch Lac Rasoabe genannt und dann geht es durch den Kanal Canal des Pangalanes. Du hast auf beiden Uferseiten des Kanals eine sehr schöne Vegetation.
Unsere Hinfahrt war recht spannend, denn wir sind abends bei völliger Dunkelheit ohne Licht zum Palmarium gefahren und konnten erst bei der RĂŒckfahrt sehen, wo wir entlang gefahren sind.
Als uns unser Bootsfahrer gesagt hat, wir sollen doch bitte alle Lichter ausmachen, weil es ihm sonst beim Fahren stört, waren wir anfangs erst verwundert, wie er denn ohne Licht fahren will, aber er ist so geĂŒbt und macht das schon so lange, dass er nur mit dem Licht des Mondes gefahren ist. Das hört sich etwas komisch an, war aber ein super Abenteuer mal so Boot zu fahren.
Es waren noch zwei andere Kollegen von ihm dabei, die ihm durch ein paar Engstellen und Abgrenzungen dann schon geleuchtet haben, aber sonst sind wir 90 % ohne Licht gefahren. Das war schon echt cool.
Angekommen auf der Insel, die am Ampitabe See liegt, haben wir erstmal unsere schönen und wirklich groĂen HĂŒtten des Palmarium Beach Hotels bezogen und sind dann ins Bett, um am nĂ€chsten Tag die Lemuren auf der Insel zu entdecken.
Kleine Info: Das Palmarium hat 2 Hotels. Das Palmarium Beach Hotel (Palmarium Lodge) und das Palmarium Hotel.
Lemuren des AkaninÂŽny Nofy Reservates
Da wir im Palmarium Beach Hotel ĂŒbernachtet haben und nicht im Palmarium Hotel, das direkt bei den Lemuren liegt, mussten wir ca. 10 Minuten mit dem Boot dorthin fahren.
Anfangs wird Dir durch einen Guide erklĂ€rt, welche Arten von Lemuren auf der Insel zu finden sind. Der Eintritt in das AkaninÂŽny Nofy Reservat kostet 25.000 Ariary pro Person. Das sind umgerechnet ca. 5âŹ.
Gleich nachdem wir die Treppen vom Strand nach oben genommen haben, hat uns schon ein Schwarz-WeiĂer Vari begrĂŒĂt.
Ich hĂ€tte mir nie gedacht, dass wir Lemuren so hautnah erleben können. Sie springen sogar auf Dich rauf aber nur, wenn Du was zu Futtern fĂŒr sie hast. Du brauchst auch keine Angst davor haben, wenn sie auf Dich raufhĂŒpfen, denn die Lemuren sind sehr vorsichtig und auch absolute Leichtgewichte.
Am meisten beeindruckt hat mich der Indri-Indri. Als ich ihm ein StĂŒck Banane hingehalten habe, nahm meine Hand sehr vorsichtig und hat sie ganz langsam zu sich hergezogen.
Im Reservat waren sehr viele Lemuren, die gerade Babys hatten, z.B. der Indri-Indri, der ĂŒbrigens der GröĂte und auch der lauteste aller Lemuren ist. đ Seine Schreie kannst Du bist zu 2 km weit hören. AuĂerdem hatte noch ein Kronenmaki und ein Mohrenmaki ein Baby. Ohne Baby haben wir noch einen Schwarzkopfmaki gesehen und die MĂ€nnchen zu den Weibchen mit Babys.
Nachdem wir einige Zeit bei den Lemuren verbracht haben, sind wir zu einem Aussichtspunkt weitergewandert. Von dort hast Du einen groĂartigen Ausblick auf den Ampitabe See.
Weiter sind wir dann noch runter zum Fluss, um uns dort noch Kannenpflanzen anzusehen.
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Kannenpflanzen im Palmarium
Als ich die Pflanzen das erste Mal gesehen habe, dachte ich mir âSind die aber kleinâ. Ich habe sie mir immer viel gröĂer vorgestellt. Es gibt auch gröĂere Exemplare, nur diese hier sind eine etwas kleinere Gattung.
Unser Guide hat uns erzĂ€hlt, dass sogar diese kleinen Kannenpflanzen MĂ€use fressen können. Bei den groĂen wusste ich das, aber bei den kleinen noch nicht.
Wahnsinn, oder?
Die MĂ€use klettern auf den sehr glatten Rand der Pflanzen um an den sĂŒĂen Nektar, der sich dort befindet zu kommen und wenn die Maus nicht aufpasst, dann rutscht sie ab und fĂ€llt in die Kanne und kommt nicht mehr aus.
Nach der Besichtigung der Kannenpflanzen sind wir erstmal wieder zurĂŒck zu unsere Lodge und hatten dort den Nachmittag zur freien VerfĂŒgung, bevor es abends nochmal auf Entdeckungstour ging, um das seltene Aye-Aye zu sehen.
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Das seltene Fingertier Aye-Aye
Von unserer Lodge sind wir ca. 15 Minuten zu einem anderen Teil des AkaninÂŽny Nofy Reservats gefahren, an dem die Fingertiere zu finden sind. Wir bekamen wieder eine Einweisung, dass wir bitte nicht sprechen und sehr leise sein sollen und das Aye-Aye nur von den Guides mit speziellen Lampen angeleuchtet werden darf.
Weit mussten wir nicht laufen und schon haben wir zwei dieser absolut seltenen Tiere gesehen.
Es gibt nur noch sehr wenige Fingertiere in Madagaskar, wovon 6 StĂŒck im Palmarium zu finden sind.
Vielleicht stellst Du dir jetzt die Frage: „Warum nur noch so wenige?“
Naja, schuld daran ist leider mal wieder der Mensch. Erstens schrumpft ihr Lebensraum aufgrund der schnellen Zerstörung immer mehr und zweitens töten die Madagassen das Aye-Aye aufgrund seines „gruseligen“ Aussehens und des damit verbundenen Aberglaubens. Dieser besagt, dass es UnglĂŒck oder sogar den Tod bringen soll, wenn jemand einem Aye-Aye begegnet.
Ich muss sagen, nachdem ich das Fingertier nun endlich mal selbst gesehen habe und nicht nur in Dokus, finde ich es ĂŒberhaupt nicht gruselig oder hĂ€sslich. Im Gegenteil, ich finde es sehr faszinierend und mir tut es einfach nur leid, dass es – nur weil es von der Natur nicht schön und sĂŒĂ gemacht wurde, es dafĂŒr sterben muss…
Nach ca. 1 Stunde war die Tour dann vorbei und wir sind wieder zurĂŒck in unsere Lodge.
Mein Fazit zum AkaninÂŽny Nofy / Palmarium Privatreservat
Das Palmarium gehört definitv zu einem der schönsten SehenswĂŒrdigkeiten in Madagaskar. Das seltene Aye-Aye bekommst Du auch nur dort zu sehen. Dieses faszinierende und vom Aussterben bedrohte Tier verdient definitiv unseren Schutz. SchĂŒtzen können wir es, in dem wir das AkaninÂŽny Nofy Reservat besuchen und uns dieses seltene Tier ansehen. Das Geld, dass durch den Tourismus verdient wird, wird zum Schutz der Tiere eingesetzt, was sehr sehr wichtig ist.
Wir waren 2 Ăbernachtungen dort und uns hat es super gut gefallen. Auf der Insel hatten wir ein wenig Malediven Feeling, mit dem weiĂen Sandstrand und den Palmen. Mein Mann und ich, haben immer gesagt, dass sind unsere Malediven von Madagaskar. đ
Ich wĂŒrde Dir empfehlen, wenn Du die Möglichkeit hast, 3-4 Tage auf der Insel zu bleiben. Uns waren 2 Tage fast ein bisschen zu wenig, denn wir konnten die Insel auf 2 Tage gar nicht so richtig genieĂen. Viel Zeit zum Entspannen ist uns leider nicht geblieben. Wir haben allerdings auch keine Entpannungsreise, sondern eine Abenteuerreise gebucht, auf der wir in kurzer Zeit, sehr viel sehen, von daher war das ok. đ
Sollten wir nochmal nach Madagaskar fliegen, wird uns das AkaninÂŽny Nofy Reservat (Nest der TrĂ€ume) definitiv wieder sehen. đ
Plane, entdecke und erlebe đ Bis zum nĂ€chsten Blogartikel! Deine Ramona
Folge mir gerne, Hier können wir uns auch austauschen! đ
MEHR REISEZIELE FĂR DICH
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