Kanäle-von-Tortuguero-Costa-Rica-Silberreiher.

Die Kanäle von Tortuguero – ein Naturparadies in Costa Rica

10.08.2023 / Lateinamerika, Reiseziele
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Eine Bootstour auf den Kanälen von Tortuguero ist für alle Naturliebhaber die perfekte Gelegenheit, um die Schönheit eines fast unberührten Regenwaldes und die reiche Artenvielfalt der Tiere auf Costa Rica zu erleben. Mit sehr viel Glück siehst Du auf deiner Bootstour sogar die sehr selten gewordenen Manatis (Seekühe).

Wissenswertes zum Nationalpark Tortuguero und seinen Kanälen

Der Nationalpark Tortuguero, zu dem auch die Kanäle von Tortuguero zählen, ist ca. 20.000 Hektar groß Er liegt im Nordosten Costa Ricas und kann nur per Boot erreicht werden, da er durch den Rio La Suerte vom Festland abgetrennt ist.

Auf einem faszinierenden Netzwerk aus Wasserstraßen in einem fast unberührten Regenwald leben viele verschiedene Tierarten wie z.B. Mantelbrüllaffen, Reptilien, zahlreiche Vögel, Fische, Krustentiere, Säugetiere, wie die Zwei- und Dreifinger Faultiere.

Seinen Namen verdankt der Nationalpark den tausenden Meeresschildkröten, die jedes Jahr an die Küste zur Eiablage kommen.

Übersetzt heißt Tortuguero „Ort, an den die Schildkröten kommen“ und wird vom spanischen Wort „Tortuga“ = Schildkröte abgeleitet. Die beste Reisezeit, um Schildkröten bei der Eiablage zu beobachten, ist Juli-Oktober.

Welche Tiere kannst Du auf einer Tortuguero Bootstour entdecken?

Wir sind schon früh unterwegs gewesen (ca. 9 Uhr) und waren das erste Boot, das an diesem Tag auf den Kanälen unterwegs war. Erst als unsere Tour gegen 11 Uhr zu Ende war, kamen die anderen Boote. Perfektes Timing 🙂

Lange mussten wir nicht suchen und schon haben wir etliche Mantelbrüllaffen gesehen.

Mantelbrüllaffen heben sich von den “normalen” Brüllaffen durch ihre rot gefärbten Flanken ab. Meistens leben die Brüllaffen in einer Gruppe von 10-20 Tieren. Sie sind Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Blüten und Früchten. Beim morgendlichen Gebrüll kommunizieren die Affen in verschiedenen Gruppen miteinander.

KRABBENREIHER – Er ähnelt, wie ich finde, einem Graureiher, hebt sich aber durch seinen stärker gestreiften schwarz-weißen Kopf und den roten Augen vom Graureiher gut ab.

GRÜNREIHER – Gut zu erkennen an seinem braunen Hals, dem schwarzen Kopf und den grün-blauen Flügeln und Rücken.

SILBERREIHER – Lustig, dass er so genannt wird, obwohl er bis auf seinen dunklen Schnabel und den dunklen Füßen schneeweiß ist. 🙂

ERDBEERFROSCH – Gehört zur Art der Baumsteigerfrösche, die wiederum auch Pfeilgiftfrösche oder Farbfrösche genannt werden. 2 weitere schöne Exemplare haben wir auch in Panama gesehen, diese hatten allerdings keine schwarzen Punkte.

Achtung: Nicht anfassen! Erdbeerfrösche sind giftig!

FAULTIERE – Auf den Kanälen von Tortuguero findest Du Dreifinger- und Zweifinger-Faultiere. Unterscheiden kannst Du beide Faultiere nicht nur anhand ihrer Finger, sondern auch daran, dass das Dreifinger-Faultier an den Augen nach außen hin einen schwarzen Streifen hat. Das sieht ein wenig aus, als hätte es eine Zorro Maske auf. Das Zweifinger-Faultier hat diese Streifen nicht.

GELBSTIRN-BLATTHÜHNCHEN – leben an mit Schwimmpflanzen bewachsenen Binnengewässern. Kaum zu glauben, aber das Blatthühnchen schwimmt nur sehr ungern. Mit seinen langen Zehen kann das Hühnchen perfekt über Seerosen laufen oder watet durch Flachwasser, um sein Fressen – Insekten und Schnecken – zu fangen. Fliegen kann das Gelbstirn-Blatthühnchen auch, tut das aber nur sehr selten und wenn, dann hängen die Beine im Gegensatz zu anderen Vögeln, die ihre Füße anziehen beim Fliegen, einfach herunter.

GRÜNER LEGUAN – Leguane werden ca. 1,5 Meter groß. Männchen sind größer als Weibchen und haben wesentlich mehr „Stacheln“ auf dem Rücken. Sie leben auf Bäumen und können auch schwimmen. Wenn sie eine Bedrohung auf sich zukommen sehen, lassen sie sich bei der Flucht häufig ins Wasser fallen – wenn eins da ist 🙂

Leguane bevorzugen Sonnen– und auch Schattenplätze mit viel Feuchtigkeit und einer dichten Vegetation. Sie sind außerdem sehr standorttreu und können, wie andere Echsenarten ihren Schwanz abwerfen.

SMARAGD – ODER AUCH STIRNLAPPEN BASILISK – das für mich schönste Tier, das wir auf den Kanälen von Tortuguero gesehen haben.

Stirnlappen Basilisken werden ca. 80 cm groß. 2/3 ihrer Länge nimmt dabei ihr Schwanz ein. Sehr imposant sind die Segel auf ihrem schmalen Rücken und der hohe Stirnlappen am Kopf. Daher hat der Basilisk auch seinen Namen. Wie auch der Grüne Leguan, lebt der Smaragd-Basilisk vorwiegend auf Bäumen. Dabei bevorzugt er die Wassernähe. Er ist ein sehr guter Schwimmer, Taucher und kann sogar für kurze Zeit auf dem Wasser laufen. Diese Fähigkeit hat ihm zusätzlich den Namen “Jesus Echse” eingebracht.

BLAUER MORPHOFALTER

Der war leider zu schnell wieder weg, dass ich ihn fotografieren konnte, aber den großen Blau-Schwarzen Schmetterling, den es auch als Emoji gibt, kennst Du bestimmt. Wenn nicht, Google einfach mal. Sobald ich ihn bei einer nächsten Reise nach Costa Rica vor die Linse kriege, trage ich das Bild hier nach. 😉

Gerne hätte ich noch eine der seltenen Manatis (Seekühe) gesehen, aber das Glück hatten wir an diesem Tag leider nicht. Unser Guide meinte, es gibt in den Kanäle von Tortuguero welche, aber die Chance eine Seekuh zu sehen ist sehr gering. Die Manatis reagieren auf Geräusche im Wasser und daher ist es fast unmöglich, eine Seekuh mit einem motorisierten Boot, wie wir es leider hatten, zu Gesicht zu bekommen. Naja, vielleicht klappt es beim nächsten Mal, wenn wir uns das Boot selbst aussuchen können. 🙂

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Weitere Aktivitäten die Du im Nationalpark machen kannst

Wir haben unseren Guide gefragt, was wir im Nationalpark noch alles machen können, und folgendes hat er uns vorgeschlagen:

  • Eine Kajak- oder Kanutour, da hast Du eine höhere Wahrscheinlichkeit, eine Manati zu sehen und Du kommst auch in die kleineren Ecken der Kanäle. 🙂
  • Eine Wanderung auf den Cerro Tortuguero. Das ist ein Jahrhunderte alter ruhender Vulkankegel, von dem Du einen super Ausblick über den Nationalpark, das Meer und den Ort Tortuguero hast.
  • Schildkröten nachts bei der Eiablage beobachten. Die beste Reisezeit hierfür soll Juli-September sein. Viele sagen auch noch Oktober.

Das Glück, dass wir Schildkröten bei der Eiablage beobachten konnten, hatten wir vor 12 Jahren in Sri Lanka in Kosgoda am Strand. Wir waren gerade beim Abendessen in unserem Hotel und plötzlich kommt der Typ vom Strand, mit dem wir uns nachmittags unterhalten haben und bringt uns zu einer Riesenschildkröte, die gerade ganz allein am Strand ihre Eier mit aller Kraft, die sie hat, ablegt. Das war ein so einzigartiges, unvergessliches Erlebnis und für mich, dass ich Dir den Tipp gebe, schau Dir dieses Spektakel unbedingt an, wenn Du die Möglichkeit dazu hast.

Kleiner Packtipp für deinen Rucksack

  • Mückenspray mit mind. 50% DEET. Ich benutze immer NoBite* damit konnte ich sogar die Ameisen in Uganda abwehren 😀
  • Sonnencreme. Ich benutze immer eine fürs Gesicht* und den Körper* von Eucerin, die vertrage ich mit meiner Haut (Neurodermitis) super.
  • Sonnenhut oder Capi
  • Sonnenbrille
  • Für den Fall der Fälle einen Regenschutz auch für den Rucksack und die Kamera
  • Wasser zum Trinken
  • Für die Fotografen unter Euch, den Polfilter nicht vergessen (ich hatte meinen leider zu Hause vergessen 😀 ) und den ND-Filter bei Bedarf zum Filmen.
  • geladene Kamera-Akkus / Powerbank* fürs Handy

Wenn Du Fragen zur Bootstour hast, dann schreib mir jederzeit gerne!

Plane, entdecke und erlebe 💚 Bis zum nächsten Blogartikel! Deine Ramona

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