Auf den Großen Arber über das Mittagsplatzl

Der Große Arber ist mit 1456 m der höchste Berg des Bayerischen Waldes. Ein Felsriegel westlich des Gipfelkreuzes (1440m) stellt außerdem den höchsten Punkt der Oberpfalz dar, weshalb der Große Arber auch gerne als „König des Bayerischen Waldes“ bezeichnet wird.

Die Wanderung zum Großen Arber zählt zu einer der beliebtesten Wanderungen im Bayerischen Wald.

Die beste Zeit, um auf den Arber zu wandern ist von Mai bis November. Im Frühjahr sowie im Spätherbst kann es schnell mal schneien. Bei unsicherer Witterung solltest Du daher im Rucksack warme Kleidung mitnehmen.

Vom Großen Arbersee zum Mittagsplatzl

Vom Parkplatz aus überquerst Du die Straße Richtung Arberseehaus, dass direkt am Großen Arbersee liegt. Dort kannst du nach der Tour wunderbar Einkehren.

Du wanderst dort über die kleine Holzbrücke und dann links den Weg hinauf. Anfangs folgst Du der grünen Markierung mit der Nr. 9 – Richtung Bodenmais.

Auf der ersten Hälfte des Weges ist der Aussichtspunkt „Mittagsplatzl“ noch nicht angeschrieben, also nicht wundern. 🙂

Der Wanderweg hat anfangs nur leichte Steigungen und führt durch Mischwald.

Nach ca. 1 km, kommst Du ein Stückchen aus dem Wald raus und der Weg geht weiter auf einem Schotterweg. Dort siehst Du ein kleines Holzschutzhaus.

An diesem Schutzhaus wanderst Du, ca. 100m den Schotterweg nach oben und biegst dann rechts wieder in den Wald ein. Beschilderung ist weiterhin die Grüne Nr. 9 – Bodenmais.

Weiter geht es auf dem Waldweg bis Du nach ca. 700m wieder auf einen Schotterweg kommst. Diesem folgst Du erneut, bis du an eine Wegkreuzung kommst.

Aussichtpunkt Mittagsplatzl auf 1340 Meter

An der Wegkreuzung biegst du rechts ab, wanderst am ebenfalls rechtsliegenden Auerhahnschild vorbei und folgst dem Schotterweg weiter nach oben.

Dort findest Du dann auch zum ersten Mal die Beschilderung mit der roten Nr. 1 – Arber über Mittagsplatzl.

Nach weiteren knappen 1,2 km auf dem Schotterweg biegst du nach rechts ab und folgst der grünen Beschilderung Mittagsplatzl – Nr. 1.

Auf dem naturbelassenen Weg, auf einer Höhe von ca. 1220m, hast du eine wunderschöne Aussicht auf Bayerisch Eisenstein.

Weiter folgst du dem Weg, bis Du am Aussichtspunkt Mittagsplatzl ankommst. Für eine kleine Rast stehen dort 2 Holzbänke.

Der Ausblick vom Mittagsplatzl auf den Großen Arbersee, den Böhmerwald und den Großen Falkenstein ist einzigartig und beeindruckend.

Weiter zum Großen Arber, dem „König des Bayerischen Waldes“

Auf felsigen Pfaden geht es weitere knapp 3 km Richtung Großer Arber.

Du folgst vom Mittagsplatzl aus, dem roten Wegweiser Großer Arber – Nr. 1. Der führt dich an einer großen Almwiese vorbei und auf dem Wegstück, das etwas bergab führt, kannst du die 2 berühmten weißen Kuppeln auf dem Arber schon von der Ferne aus sehen.

An einer Abzweigung findest Du erneut eine Wegmarkierung, die zeigt dir weiter den Weg auf den Großen Arber als auch den Weg zu den bekannten Risslochwasserfällen.

Du hältst Dich weiter an die Beschilderung mit der roten Nr. 1. Der Weg bleibt felsig und ist nun stetig ansteigend. Für den letzten Aufstieg brauchst du nochmal ein wenig Kondition. 😉

Der Gipfel des Großen Arbers auf 1456 Meter

Auf dem Gipfelplateau angekommen, ragen 5 mächtige Felsriegel wie eine Krone heraus. Der Gipfelriegel, der kleine Seeriegel, der Bärenriegel, der große Seeriegel und der Bodenmaiser Riegel auch als Richard-Wagner-Kopf bekannt.

Alle 5 Riegel kannst Du auf dem gut erschlossenen Rundwanderweg ansehen. Bei gutem Wetter hast du eine wunderbare Fernsicht bis zu den Alpen.

Unterhalb des Arbergipfelkreuzes liegt die Zwieseler Hütte. Diese ist eine Selbstversorger Hütte, die 2001 neu gebaut wurde und Platz für 30-35 Personen bietet. Vermietet wird sie leider nur an Gruppen.

Auf dem Rundwanderweg kannst du auch die schöne Arberkapelle ansehen. Sie wurde 1957 neu gebaut und seit 1965 findet hier traditionell am vorletzten Sonntag im August die Arberkirchweih statt. Die Arberkapelle liegt unterhalb des Großen Seeriegels.

Wofür sind die 2 Weißen Kuppeln auf dem Großen Arber da?

Sobald man das Plateau erreicht fallen sofort die 2 großen weißen Kuppeln, die du auch schon von der Weite aus gesehen hast, auf.

Für mich sehen die jetzt nicht so mega toll aus aber den Großen Arber ohne diese beiden Kuppeln, kann man sich gar nicht vorstellen. Die sind schon irgendwie das Wahrzeichen vom Großen Arber. 🙂

Bei den beiden Kuppeln handelt es sich um Radartürme der Bundeswehr. Sie dienen zur Überwachung des Luftraums und die Gewährleistung des militärischen Flugfunkverkehrs. Mit den Daten aus dem Arber-Radar können die Positionen der Flugzeuge im Umkreis von mehreren hundert Kilometern erfasst werden. Die Daten des erfassten Luftraumes dienen allerdings nicht nur der Bundeswehr oder der NATO, sondern auch der zivilen Luftfahrt und helfen dabei, dass wir sicher in den Urlaub fliegen können.

Die Radarstellung auf dem Großen Arber ist die höchste Dienststelle der Bundeswehr. Es kümmern sich heute rund 60 Soldaten rund um die Uhr um Betrieb, Wartung und Instandsetzung von Radar, Funk- und Fernmeldeeinrichtungen.

Einkehrmöglichkeit am Großen Arber

Einkehren für eine Brotzeit und ein kühles Bier, kannst Du in der Eisensteiner Hütte oder dem Arberschutzhaus. Beide liegen direkt nebeneinander. Von beiden Einkehrmöglichkeiten habt ihr eine wunderbare Aussicht auf das Eisensteiner Tal und auf den idyllischen Luftkurort Bayerisch Eisenstein.

Öffnungszeiten der Eisensteiner Hütte und des Arberschutzhauses sind: Täglich von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr – Durchgehend warme Küche.

Reservierung & Auskunft – Eisensteiner Hütte: nur per Email → gastronomie@hohenzollern.com • Arberschutzhaus: Tel.: +49 (0) 9925 9414-23 (Mo-Fr) oder +49 (0) 9925 9414-83 (Samstag bis Sonntag)

Öffnungszeiten der Arber-Seilbahn

• Die Seilbahn hat im Sommer täglich von 9:00 – 16:30 Uhr geöffnet und im Winter von 8:30 Uhr bis 16:00 Uhr. Wann der geplante Saisonstart für den Sommer ist und auch was die Seilbahnpreise in der Wintersaison sind, kannst Du auf der Homepage der Seilbahn nachsehen.

Sommerpreise der Arber-Seilbahn (Stand 2025)

Der Normaltarif für Erwachsene für eine Berg- und Talfahrt liegt bei 19 Euro. Die Einzelfahrt kostet 15 Euro. Hast du als Erwachsener eine Gästekarte zahlst du für die Berg- und Talfahrt 18 Euro und für die Einzelfahrt 14 Euro.

Kinder von 4-16 Jahren zahlen für die Berg- und Talfahrt 15 Euro und für die Einzelfahrt 12 Euro.

Für Erwachsene mit Behindertenausweis kostet die Fahrt hoch und runter 17 Euro und die Einzelfahrt 13,50 Euro. Für Kinder mit Behindertenausweis sind alle Fahrten kostenfrei.

Es gibt auch Familientarife. Hier kostet die Berg- und Talfahrt für 2 Erwachsene und 1 Kind 44 Euro und die Einzelfahrt 34 Euro. Für 2 Erwachsene mit 2 Kindern kostet die Doppelfahrt 50 Euro und die Einzelfahrt 40 Euro.

Gruppenfahrten ab 20 Personen sind ebenso möglich. Der Preis beläuft sich hier auf 17 Euro für die Berg- und Talfahrt und die Einzelfahrt kostet 13,50 Euro. Für Kinder von 4-16 Jahren kostet die Gruppenfahrt hoch und runter 13 Euro und die Einzelfahrt 11 Euro.

Für Hunde oder Gepäckstücke wird ein Aufpreis zum Ticketpreis von 4 Euro für die Berg- und Talfahrt fällig. Eine Einzelfahrt gibt es nicht.

(Alle Angaben sind sorgfältig von mir recherchiert aber ohne Gewähr. Preise und Bedinungen kannst du auch nochmal HIER nachlesen.)

Rückweg über den Goldsteig zum Großen Arbersee

Auf dem Goldsteig geht jetzt wieder zurück zum Großen Arbersee. Der Rückweg ist recht felsig und führt größtenteils immer geradeaus, dabei folgst du der gelben Goldsteig Markierung. Ein letztes kleines Wanderhighlight auf der Tour ist die Brennesfichte die 250 Jahren alt ist und direkt auf dem Weg liegt. Die letzten hundert Meter wanderst du wieder auf einem breiten Schotterweg, der zurück zum Großen Arbersee führt.

Mein Fazit zur Wanderung

Die Wanderung erfordert eine gute Grundkondition und Trittsicherheit. Ich würde die Wanderung nur für Kinder empfehlen, die Erfahrung im Wandern haben. Die Wege sind teils felsig und es gibt ein paar anspruchsvolle Steigungen.

Auf der gesamte Wanderung und auf dem Rundwanderweg des Gipfelplateaus kannst Du eine Menge Panoramaaussichten genießen, was die Anstrengung des Aufstieges wieder wett macht. 🙂

Gutes Schuhwerk ist bei dieser Wanderung, wie auch allgemein beim Wandern, natürlich Voraussetzung. Wanderstöcke kannst du, wenn du welche hast, gerne mitnehmen. Die kommen dir auf der Wanderung zu Gute.

Ich habe Wanderstöcke von Glymnis*. Die waren günstig, sind verstellbar, zusammenklappbar, haben verschiedene Aufsätze für die Spitzen und passen super in den Rucksack. Im tiefem Schnee haben sie sich auf der Wanderung zum Rittner Horn in Südtirol letztens auch mehr als bewährt.

Die Tour habe ich auch wieder mit Komoot aufgezeichnet. Du kannst sie dir dort gerne auch anschauen.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Nachwandern! Wenn Du Fragen zur Tour hast, schreib mir jederzeit gerne!

Plane, entdecke und erlebe 💚 Bis zum nächsten Mal! Deine Ramona

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