Max-Schultze-Steig-Regensburg

Naturschutzgebiet Max-Schultze-Steig bei Regensburg

06.07.2022 / Bayern, Oberpfalz
Kategorie: ,

Der Wanderweg im Naturschutzgebiet Max-Schultze-Steig bei Regensburg ist rund zwei Kilometer lang und ist ein Teil des 220 km langen Donau-Panoramaweges. 

Es gibt mehrerer Einstiege in den Max-Schultze-Steig. 

Wir haben uns für den Einstieg in Pentling entschieden. Die erste Wegstrecke der Wanderung ist noch nicht der Max-Schultze-Steig. Auf den triffst Du erst ab ca. der Hälfte des Wanderweges.

Auf der gesamten Wanderung kannst Du eine teils wilde und schroffe Naturlandschaft erleben. Kaum zu glauben, dass so ein schönes Fleckchen Natur in unmittelbarer Stadtnähe von Regensburg zu finden ist. 🙂

Bevor wir unsere Tour gestartet haben, sind wir mittags beim Essen im Landgasthof „Altes Tor“ gewesen. Vom Gasthof aus sind wir dann direkt los gestartet. 

Das „Alte Tor“ kann ich Dir übrigens sehr weiterempfehlen. Dort kannst Du richtig lecker Essen und im Biergarten, ist es im Sommer unter den großen Kastanienbäumen sehr gemütlich und angenehm kühl. 🙂

Landgasthof-Altes-Tor-Pentling
Biergarten-Altes-Tor-Pentling
Essen-Altes-Tor-Pentling

Routendetails Max-Schultze-Steig

Start/Ziel: Landgasthof Altes Tor

Parken: Am Gasthaus Parkplatz oder seitlich an der Straße rund herum

Länge: ca. 7,41 km

Dauer: ca. 2 Stunden (ohne Pausen)

Markierung: Rot-Weißes Rechteck (Donau Panoramaweg / Max-Schultze-Steig)

Erforderliche Ausrüstung: Gute Wanderschuhe

Einkehrmöglichkeit: Landgasthof Altes Tor

Start der Wanderung

Die Tour startet am Parkplatz des Alten Tores. Du kannst entweder den Weg durch den Biergarten des Gasthofs nehmen und kommst auf die Schulstraße oder Du nimmst den Gehweg links vom Parkplatz, wenn Du nicht durch den Biergarten laufen willst. 😉

Der Schulstraße folgst Du und kommst dabei am Kindergarten und am Kinderspielplatz vorbei. Der Weg macht eine Linkskurve. Am Ende der Schulstraße kommst Du auf den Reiterweg.

Dort wo das Sackgassen Schild steht (Höhe: Reiterweg 17) wanderst Du geradeaus auf dem Wiesenweg, Richtung Wald weiter. Der Trampelpfad durch die Wiese war auf unserer Tour, trotz hohem Gras gut zu erkennen.

Max-Schultze-Steig-Wanderweg-Pentling
Hier geht´s rechts auf dem Weg über die Wiese Richtung Wald

Zur schönen Aussicht

Nach ein paar hundert Metern auf dem Waldweg erreichst Du schon den ersten Aussichtspunkt mit einer Holzbank. Diese Anhöhe wird auch „Zur schönen Aussicht“ genannt. Von hier aus hast Du einen wunderbaren ersten Ausblick auf die Donau. 

Auf dem breiten Waldweg geht es weiter zum nächsten Aussichtspunkt. Ein kurzes Stück läufst Du etwas steiler bergab. Das ist eigentlich der einzige Wegabschnitt auf der gesamten Wanderung, der etwas steiler ist. Größtenteils verläuft der Weg gerade.  

Unten angekommen führt der Weg aus dem Wald heraus über eine große und weite Wildwiese. Geradeaus geht es vorbei an ein paar sehr schönen alten Obstbäume und dem Fohlenhof. Der Weg macht eine Rechtskurve und führt weiter über die Wiese bis zu einer Abzweigung, an der du Dich links hältst.

Aussichtspunkt-Schöne-Aussicht-Max-Schultze-Steig
Erster Aussichtspunkt – „Zur schönen Aussicht“
Waldwanderweg-Max-Schultze-Steig
Schöner schattiger Wanderweg durch den Wald

Der Hoppefelsen am Max-Schultze-Steig

Weiter geht es entlang des Waldrandes und ein Stückchen durch den Wald, bis du an ein Trafohäuschen kommst. Am Häuschen wanderst Du geradeaus weiter.

Der Pfad führt Dich direkt zu einem Steilfelsen, dem berühmten Hoppefelsen. Die Panoramaaussicht von hier auf das Donautal ist beeindruckend.

Wie kam der Hoppefelsen zu seinem Namen?

Als der Apotheker, Arzt und spätere Professor für Botanik David Heinrich Hoppe 1789 auf einer seiner zahlreichen botanischen Exkursionen zwischen Pentling und Prüfening unterwegs war, hatte ihn ein heftiges Unwetter überrascht. Unter dem Felsvorsprung fand er glücklicherweise sicheren Schutz und so wurde der Felsvorsprung Hoppefelsen genannt. Der Hoppefelsen wird auch öfters nur „Schutzfelsen“ genannt.

Wegweiser-Max-Schultze-Steig-Donaupanoramaweg
Erster Wegweiser Max-Schultze-Steig – Immer wieder auf dem gesamten Weg zu finden
Aussicht-Hoppefelsen-Max-Schultze-Steig-Regensburg
Super Panorama-Aussicht vom Hoppefelsen auf die Donau und das Donautal

Donau Panoramaweg & Max-Schultze-Steig

Nach dem Hoppefelsen folgst Du dem Weg weiter. Bald darauf, siehst Du jetzt erstmals die Beschilderung des Donau-Panoramaweges und des Max-Schultze-Steigs. 

Der Markierung mit dem Rot-Weißen Rechteck folgst Du ab da an. Der Weg schlängelt sich jetzt immer entlang des Hanges.

Auf dem Weg öffnet sich das Dickicht auch immer wieder und gibt Blicke auf das Donautal frei. Überall entlang des Hanges gibt es verschiedene Felsvorsprünge, auf denen Du wunderbare Aussichten hast. 

Der Max-Schultze-Steig hat neben den schönen Aussichten auch einen sehr schönen Dschungel- und Urwald ähnlichen Charakter zu bieten, so dass hier Naturfreunde voll auf ihre Kosten kommen. 🙂

Max-Schultze-Steig-Aussicht-auf-Donau-und-das-Donautal
Weitere Aussicht auf die Donau & das Donautal. Hier sind viele Boote unterwegs
Sinzing-Autobahnbrücke-Donau-Max-Schultze-Steig
Sinzinger Autobahnbrücke (A3)

Wissenswertes über das Naturschutzgebiet Max-Schultze-Steig

Der Max-Schultze Steig ist das westlichste und dritte Naturschutzgebiet der Stadt Regensburg. Mit der Hochfläche auf dem Keilberg und dem Areal auf dem Brandlberg gehört der Steig zum Flora und Fauna Habitat „Trockenhänge bei Regensburg“.

Zu verdanken hat das Naturschutzgebiet seinen Namen dem Oberbaurat und aktiven Naturschützer – Max Schultze. Entlang des gesamten Felsstreifens, der das Donauufer säumt, fand Max Schultze damals in erster Linie Weidenland mit artenreichen Magerrasen vor.

Um das Gelände vor Kalkabbau zu retten, kaufte er 1906 insgesamt elf Grundstücke und schenkte 1912 das Gelände der Stadt Regensburg mit der Auflage, dass das Areal – ein Stück unverfälschte Natur – für alle Zeiten so bleiben soll. Das Areal darf weder in eine Parkanlage umgestaltet werden noch darf es verkauft oder bebaut werden.

Die Stadt verpflichtete sich im Gegenzug, das Gelände als Naturdenkmal im damaligen Zustand zu erhalten.

Da die Natur aber ihren eigenen Gesetzen folgt und das Areal nicht länger landwirtschaftlich genutzt und beweidet wurde, wichen die Trockenrasenflächen und die kahlen Hänge den ersten Büschen und wild ansamenden Trockenwaldpflanzen. Bäume siedelten sich an und entwickelten im Laufe der Jahre urwaldähnliches Dickicht.

Dem wild wachsenden Buschwerk wird nur dann Einhalt vom städtischen Gartenamt geboten, wenn die Wege zu überwuchern drohen. Ansonsten darf hier Efeu, Waldrebe, & wilder Hopfen wachsen. Auch Totholz wird liegen gelassen für die Kleinlebewesen

Max-Schultze-Steig-Wanderweg
Der Max-Schultze-Steig hat einen tollen Urwald ähnlichen Charakter
Alte Lager Halle
Holzbank
Im Naturschutzgebiet gibt es mehrere kleine Raststellen

Unter der Sinzinger Autobahnbrücke

Ein weiterer kleiner Teil des Weges, der einen eher trockenen Wüsten Charakter hat, führt unter der Sinzinger Autobahnbrücke durch. 

Da die Brücke so gut wie jeden Regen abschirmt, sieht es darunter natürlich ziemlich trocken und karg aus.

Bist Du unter der Brücke durch, kommt wenig später eine Stelle, an der Du einen kleinen Felsen überwinden musst. Dort ist ein Geländer angebracht, was das Überwinden ganz einfach macht. Weiter folgst Du dem ausgeschilderten Weg.

Am letzten Aussichtsfelsen angekommen kannst Du ein kleines Päuschen einlegen und nochmal auf das Donautal hinabschauen.

Max-Schultze-Steig-Aussicht-auf-Donau
Letzter Aussichtspunkt auf dem Max-Schultze-Steig vor dem Rückweg

Rückweg zum Landgasthof Altes Tor

Jetzt kannst Du entweder steil ins Donautal und die Mattinger Straße hinabsteigen und den Weg unten entlang zurückwandern oder Du wanderst oben, auf dem gleichen Weg wieder zurück.

Wir haben uns für den gleichen Weg zurück entschieden. Daher kann ich Dir leider nicht sagen, wie der untere Weg verläuft. Dennoch möchte ich Dir diese Info nicht vorenthalten, dass Du den unteren Weg auch nehmen kannst. 😉 

Der Vorteil – wenn Du auf gleichem Wege zurückwanderst – ist, dass Du all die schönen Aussichten nochmal genießen kannst. Von oben ist die Aussicht einfach viel besser. 😉

Wegweiser-Mattinger-Straße
Hinweisschild zum Abstieg auf die Mattinger Straße – Von oben ist die Aussicht aber besser 😉

Allgemeiner Hinweis & Wandern mit Kindern am Max-Schultze-Steig

Du kannst die Wanderung auch super mit Kindern machen. Da das Gelände im gesamten Naturschutzgebiet aber nicht gesichert ist und ein paar Wegabschnitte teils etwas schmaler sind, solltest Du immer ein Auge auf die Kinder haben. Auch Du selbst solltest natürlich aufpassen. Schwindelfreiheit solltest Du auf den Felsvorsprüngen definitiv haben und Du solltest trittsicher sein.

Naturschutzgebiet-Max-Schultze-Steig-Regensburg
Wanderweg-Max-Schultze-Steig
Etwas schmalerer Wegabschnitt

Mein Fazit zur Wanderung:

Ich hätte nicht gedacht, dass sich so ein schönes Naturparadies in der Nähe von Regensburg befindet. 

Der Dschungel- und Urwald ähnliche Charakter auf dem Max-Schultze-Steig hat mich am meisten auf der Tour fasziniert. Im gesamten Naturschutzgebiet wird nicht in die Natur eingegriffen, was ich klasse finde.

Wenn Du also eine nicht allzu anstrengende Wanderung mit tollen Panorama Aussichten in der Nähe von Regensburg suchst, dann kann ich Dir den Max-Schultze-Steig nur wärmstens weiterempfehlen. 🙂

Zur Wanderung findest Du – auf meinem Youtube Kanal – auch ein Video, da kannst Du gerne mal reinschauen. 🙂

📱 Meine Komoot Wanderkarte & GPS-Daten zur Tour: Donau-Panoramaweg / Naturschutzgebiet Max-Schultze-Steig bei Regensburg

Ich wünsche Dir jetzt viel Spaß beim Nachwandern! Wenn Du Fragen hast schreib mir sehr gerne. 🙂

Plane, entdecke und erlebe 💚 Bis zum nächsten Blogartikel! Deine Ramona

Hinweis: Weltnaturliebe übernimmt keine Haftung für den Zustand der Wanderwege als auch für Unfälle. Die Nutzung der angegeben Wegbeschreibungen geschieht auf eigene Gefahr und auf eigenes Risiko. Jegliche Haftung aus der Benutzung der Tourenvorschläge ist ausgeschlossen.

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